Celebrate The Garden City!
Wettbewerbsbeitrag Europan 16 Living Cities
Erläuterungen
Die historische Gartenstadtidee war eine Antwort auf schlechte Wohn- und Lebensverhältnisse sowie steigende Grundstückspreise in den stark wachsenden Ballungsräumen. Sie mündete städtebaulich in kleinteiligen, flächig durchgrünten Wohngebietsstrukturen.
Viele aktuelle Fragen ähneln denen des ausgehenden 19. Jahrhunderts: Zunehmende Dichte in den Städten und sich massiv verteuernder Wohnraum. Auch die Corona-Pandemie hat die Schattenseiten des städtischen Zuzugs und der hohen Dichte aufgezeigt. Die Lebensqualität in den wachsenden Metropolen nimmt zum Teil ab, eine Tendenz zur Rückkehr in suburbane Gebiete ist bereits zu erkennen. Digitalisierung und Homeoffice bieten zudem die Möglichkeit fernab der Arbeitsstelle zu wohnen. Eine kleinteilige Zersiedlung ist im Sinne des Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutzes heute nicht mehr zu verantworten. Die Ausweisung von neuen Einfamilienhausgebieten muss enden. Kurze Wege und kompakte Strukturen, kombiniert mit individuellen Grün- und Erholungsräumen und vergemeinschafteten Mobilitäts- und Freiraumangeboten sind deshalb gefragt. Die historische Gartenstadt ist damit Referenz, aber heute keine zeitgenössische Antwort mehr: Es lebe die neue kollektive und vertikale Gartenstadt!
Wir schlagen für das Projektgebiet deshalb sieben übergeordnete Maßnahmenpakete vor, die jeweils in zeitlich gestaffelter Abfolge umgesetzt werden.
Daten
Auslober: Deutsche Gesellschaft zur Förderung von Architektur, Wohnungs- und Städtebau e.V. in Kooperation mit der Stadt Wernigerode & „Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH“
Wettbewerb: Europan 16 Living Cities
Jahr: 2021